BBBz-Stadtrat Jörg Drews: Was OB Vogt unter der „Mitte der Gesellschaft“ versteht …

… und was anscheinend nicht

In der Sitzung des Stadtrates am 29. Januar fragte ein Bürger, wie man sich das Erscheinungsbild als Stadt Bautzen zukünftig vorstelle. Wie soll die Stadt aussehen? Welche öffentliche Wahrnehmung soll die Stadt haben? Gestellt wurden diese Fragen von einem Aktivisten der Partei Die Linke, umgarnt waren die Fragen mit den typischen Begriffen wie Weltoffenheit und Toleranz, und natürlich gegen rechts. So weit, so klischeebeladen.

Erschreckend ist aber die nun vorliegende schriftliche Antwort des Oberbürgermeisters. Er malt, noch viel mehr als der Fragesteller in der Sitzung des Rates, ein düsteres Bild der Stadt. Bautzen sei ein „überregionaler Hotspot der rechten Szene“, junge Menschen kämen aus allen Bundesländern, „um lauthals ihre menschenverachtenden Parolen zu skandieren und ihre Fahnen zu schwenken“. Deswegen würden die Medien ständig berichten und das „Klischee über den Osten unserer Republik“ bedienen. Die rechte Szene „drücke der Stadt ihren Stempel auf“, er selbst sei deswegen in ständiger Sorge und regelmäßig im Austausch mit der Polizei und dem Staatsschutz.

Den gesamten Text gibt es unter www.drews-bautzen.de mittels Klick auf diese Zeile.

Steffen Tech: Rede zum Haushalt 2025

Ende Januar wird traditionell im Stadtrat intensiv über den Haushalt gesprochen. Steffen Tech, Vereins- und Fraktionsvorsitzender des BBBz, positionierte sich in seiner Haushaltsrede klar zu den wichtigsten Kernpunkten.

“Man soll ja immer nach vorn schauen und nicht zurück, trotzdem habe ich bei der Vorbereitung der Haushaltsrede mal 10 Jahre in die Vergangenheit geschaut und einige Schlüsselzahlen mit der Satzung 2015 verglichen.

Die Einwohnerzahl ist seitdem um etwa 4 Prozent gesunken. Die Personalkosten sind im gleichen Zeitraum um 74 Prozent gestiegen. Haben die Personalkosten damals etwas über 30 Prozent vom Haushalt ausgemacht, sind wir heute schon bei fast 32 Prozent. Diese Entwicklung bemängeln wir schon seit Jahren. Zusammen mit anderen Stadtratsfraktionen hatten wir daher einen Beschluss zur Deckelung der Stellen in der Kernverwaltung gefasst. Dieser Beschluss wurde durch die Verwaltung – ich sage mal auf „kreative“ Weise – mit Beschluss der Haushaltssatzung 2024 beseitigt. Wir nehmen zwar wohlwollend zur Kenntnis, dass für 2025 kein nennenswerter Aufwuchs geplant ist, mahnen aber wiederholt eindringlich für die Zukunft an, dass sich die Verwaltung an die Entwicklung der Einwohnerzahlen anpassen muss. Konsolidierung kann und darf auch vor den Verwaltungsausgaben nicht haltmachen.

Bleiben wir beim Thema Konsolidierung. Eine Seite ist die Erhöhung der Einnahmen. Durch Anhebung der Hebesätze ist die Grundsteuer seit 2015 um 30 Prozent gestiegen, die Gewerbesteuer im gleichen Zeitraum um etwa 44 Prozent. Auch haben wir in der Vergangenheit bei den Turnhallengebühren und den Kita-Gebühren steigende Kosten an die Einwohner weitergegeben. Die Schlüsselzuweisungen sind in den letzten 10 Jahren ebenfalls um knapp 60 Prozent gestiegen. Trotzdem steigt das Defizit in den Haushaltssatzungen stetig an. Hatten wir 2015 noch mit -1 Mio. Euro geplant, waren es 2023 schon -5,7 Mio. Euro, 2024 -9,5 Mio. Euro und im Plan 2025 stehen nun -10 Mio. Euro. Dieser Entwicklung müssen wir entgegenwirken, weil unsere Rücklagen endlich sind. Ich erinnere den Herrn Oberbürgermeister auch dieses Jahr an sein Versprechen, dem Stadtrat einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu wollen.

Nun wird ja gern dagegengehalten, die Haushaltssatzung ist ja nur ein Plan, die Jahresabschlüsse sehen in der Regel deutlich besser aus. Stimmt, aber das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass wir es seit Jahren nicht schaffen, geplante Investitionen zeitnah umzusetzen.

Daher muss es unser Ziel sein, verstärkt die bereits beschlossenen Projekte zu realisieren – ich erinnere hier an die lange Liste, die uns 2024 vorgelegt wurde und die die Bauverwaltung nun nach Prioritäten abarbeiten will. Ich bitte in dem Zusammenhang die Bauverwaltung, dem Stadtrat zur nächsten Klausurtagung über den Arbeitsstand zu informieren.

Die Einnahmen einer Stadt können aber nicht nur durch direkte Steuer- und Gebührenanhebungen gesteigert werden. Nachhaltiger sind kluge, gezielte Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Tourismus und Wirtschaft.

Gut ausgestattete Schulen sind wichtig für den Verbleib und den Zuzug von Familien.

Gute Infrastruktur ist Voraussetzung für ansässige Unternehmen – welche Auswirkungen kaputte Straßen und Brücken haben, können wir täglich in den Nachrichten aus der Region mitverfolgen.

Tourismus-Förderung – zum Beispiel durch kostenlose Parkplätze vor den Toren der Stadt und einen direkten, barrierearmen Zugang zu unserer Altstadt – wirkt direkt auf Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Einzelhandel.

Durch Investitionen stärken wir die Handwerker und Bauunternehmen in der Region und sichern Arbeitsplätze.

Konkret fordern wir die Verstärkung der Anstrengungen für die LAB-Ansiedlung. Wer glaubt, dass alles bereits in trockenen Tüchern sei, der irrt. Die Rückschläge in den letzten Monaten zeigen, wir müssen weiter um das Projekt kämpfen, um Bildung und Forschung in die Region zu holen.

Wir setzen uns weiter für die Realisierung eines neuen Altstadtzugangs in Verbindung mit einem Parkplatz und der Sanierung des Burgwasserturms ein. Es ist immens wichtig für den Tourismus, außerdem ist es das einzige Projekt, das nahezu fertig beplant ist und für das uns Fördermittel in Aussicht gestellt wurden. Wenn wir das leichtfertig wegwerfen, gehen wir leer aus in Bezug auf die Strukturwandelgelder und gefährden Arbeitsplätze im Bau- und Gastgewerbe.

Wir müssen Gewerbeflächen schaffen. Gleichzeitig brauchen wir ein Nutzungskonzept für unsere Gewerbegebiete. Nicht jede Fläche ist für jedes Gewerbe geeignet, wie wir ja vor nicht allzu langer Zeit feststellen mussten. So lassen sich schon im Vorfeld Missverständnisse und Fehlplanungen vermeiden.

Diese aufgeführten Investitionen tragen wir ausdrücklich mit, weil sie wichtig sind im Kampf gegen den Einwohnerrückgang und zur Stabilisierung unserer Finanzen beitragen.

Die andere Seite der Konsolidierungs-Medaille ist die Senkung der Ausgaben. Auf die Personalkosten habe ich eingangs bereits hingewiesen. Wir vermissen aber nach wie vor Konsolidierungsvorschläge der Verwaltung – diese habe ich übrigens schon in der HH-Rede 2024 angemahnt. Bisher wurden nur Streichlisten vorgelegt, das ist aber in unseren Augen keine echte Konsolidierung. Es muss weiterhin unser Ziel bleiben, in Zukunft einen ausgeglichenen Haushalt erstellen zu können. Hierfür sind strukturelle Anpassungen notwendig.

Wir begrüßen, dass wir weiterhin Gelder für freiwillige Leistungen eingeplant haben. Bei der Verteilung der begrenzten Mittel muss es aber gerecht zugehen. Während an manchen Stellen die Zuschüsse jährlich angehoben werden, um steigende Kosten auszugleichen, betreiben wir an anderer Stelle eher Symbolpolitik. Beispielhaft sei hier die Sportförderung genannt. Sie verharrt seit mehreren Jahren auf dem gleichen, niedrigen Niveau, obwohl auch die Sportvereine unter den stetig steigenden Kosten für Turnhallennutzung, den Unterhalt ihrer Anlagen, Personalkosten und Betriebskosten leiden. Hier müssen Ausgabensteigerungen durch höhere Mitgliedsbeiträge und Sponsoring ausgeglichen werden. Dass das in der aktuellen wirtschaftlichen Lage in unserem Land zunehmend schwieriger wird, brauche ich nicht zu erklären.

Gleichzeitig spielen aber gerade die Sportvereine eine bedeutende Rolle in der Stadtgesellschaft. Sie vermitteln wichtige Werte wie Toleranz und Fairness, bringen Menschen verschiedener kultureller und sozialer Hintergründe zusammen und fördern so die Integration. Wir begrüßen, dass es Ende 2024 eine erste Gesprächsrunde zwischen Stadtverwaltung und Vertretern der Vereine unter Beteiligung der Stadträte gab. Wir hoffen auf weitere Runden in diesem Format, um die Sportförderung im Sinne der Vereine neu zu gestalten und Bürokratie abzubauen. In Bezug auf die Sportförderung fordern wir auch eine angemessene Erhöhung der Mittel, die den Stellenwert des Sports in der Gesellschaft widerspiegelt.

Am Anfang der Rede habe ich zurückgeschaut, nun will ich auf 2025 vorausschauen.

Neue Politikausrichtung in den USA, der Ukraine-Krieg mit all seinen negativen Auswirkungen hält an, Energie- und Lebenshaltungskosten bleiben hoch, die wirtschaftliche Entwicklung ist eher mau, Neuwahlen in Deutschland, Minderheitsregierung in Sachsen – alles Faktoren, die wir nicht oder nur indirekt beeinflussen können, die aber große Auswirkungen auf unsere Stadt, die Region und die Menschen, die hier leben.

Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam das Beste aus den aktuellen Umständen machen, dass wir zusammen wichtige Projekte voranbringen – es gibt da ja nicht nur Unterschiede, sondern fraktionsübergreifend auch Schnittmengen. Es bringt uns nicht voran, wenn wir uns gegenseitig blockieren, weil der eine dem anderen den Erfolg nicht gönnt. Wir müssen mehr miteinander reden – und auch zuhören. Streiten in der Sache ist erlaubt und erwünscht, am Ende muss man aber auch kompromissfähig sein bzw. demokratische Spielregeln und Mehrheiten anerkennen. Das erwarten unsere Wählerinnen und Wähler von uns.”

Weihnachtsgruß vom Bürger Bündnis Bautzen

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu – ein Jahr, das nicht nur von den Herausforderungen unserer Zeit geprägt war, sondern auch von vielen Momenten der Gemeinschaft, des Miteinanders und des Engagements für Bautzen.

Mit großer Dankbarkeit blicken wir auf die Stadtratswahl in diesem Jahr zurück. Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung haben uns motiviert, uns weiterhin mit voller Kraft für das Wohl unserer Stadt einzusetzen. Auch im kommenden Jahr stehen wir bereit, Ihre Anliegen zu vertreten und unsere Heimatstadt noch lebenswerter zu machen.

In dieser besonderen Zeit des Jahres möchten wir innehalten und Ihnen von Herzen eine gesegnete und besinnliche Weihnachtszeit wünschen. Möge sie gefüllt sein mit Wärme, Freude und gemeinsamen Momenten mit Ihren Liebsten. Für das neue Jahr 2025 wünschen wir Ihnen Gesundheit, Zuversicht und Erfolg bei allem, was Sie sich vornehmen.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Projekt Spreetor – die Vision eines neuen Stadtzugangs

Die Visualisierung der bisherigen Planung: So könnte der neue Stadtzugang „Spreetor“ aussehen. Vom erweiterten Parkplatz an der Schliebenstraße führt eine Fußgängerbrücke durch das sogenannte Langhaus der Bautzener Ortenburg bis zu deren Hof. Vertikal führt entweder eine Treppe oder ein Lift zu den oberen Etagen des Burgwasserturms oder hinunter auf den Oster-Reymann-Weg. Optional kann man mit dem Fahrstuhl auch bis ganz hinunter zur Spree gelangen.

Wahlkampf in Sachsen: Die PARTEI ruft zur Gewalt auf und reiht sich in linksextremistische Phalanx ein

Hentschke Bau stellt Strafanzeige

Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) nennt sich selbst Satire-Partei. Dass es sich hier aber keineswegs um harmlose Witzemacher und Clowns handelt, beweist die Partei mit ihren Plakaten im sächsischen Landtagswahlkampf. Tabubrüche wie ein an einem Hakenkreuz hängender Ministerpräsident vor einem lachenden Adolf Hitler sind nur einer von mehreren Tabubrüchen. Dieses Plakatmotiv mag man noch als Geschmacklosigkeit abtun, viel schwerer wiegt aber ein Plakat, dass die PARTEI direkt vor Hentschke Bau aufgehängt hat. Hier fordert sie unverblümt dazu auf, erneut einen Brandanschlag auf das Unternehmen zu verüben. Die Partei ruft zu Straftaten auf und verharmlost Gewalt, setzt die Symbolik eines Brandanschlags gar für ihre politischen Ziele ein und macht sie so zum Mittel des politischen Diskurses. Sie steht damit in einer Reihe mit der Antifa, gewaltbereiten Linksextremisten und politisch motivierten Straftätern, ja, gar mit Terroristen.

In einer Reihe mit der Antifa und Kriminellen

Auf dem Plakat genannten Plakat ist ein ausgebrannter Hentschke-Bagger zu sehen. Der Bagger wurde Zielscheibe eines Brandanschlages, zu dem sich auf einer bekannten Plattform linksextremistische Gruppen bekannt haben. Dieser Anschlag war einer von insgesamt zehn Brandanschlägen auf das Unternehmen, bei denen nicht nur Maschinen und Geräte beschädigt wurden, sondern Leib und Leben der Mitarbeiter massiv gefährdet waren. Der gefährlichste Anschlag ereignete sich im November 2019 direkt am Firmensitz. Nur knapp und dank des beherzten Engreifens von Sicherheitskräften konnte eine Kettenreaktion verhindert werden, die beinahe zum Inferno geworden wäre. Auf dieses Ereignis bezieht sich die PARTEI, wenn sie mit dem Spruch „Feuer und Flamme für Bautzen“ für sich wirbt und neben dem ausgebrannten Bagger auch einen Kanister mit „Löschbenzin“ abbildet. Da es kein Löschbenzin gibt, zeigt die PARTEI eigentlich das, was sie wirklich meint – den Kanister Benzin als Brandbeschleuniger.

Billigung von Straftaten / Aufforderung zu Straftaten

Das Plakat ist unmittelbar vor der Hentschke-Firmenzentrale angebracht. Dass das Plakat exakt die Aussage trifft, die hier beschrieben wird, beweist auch eine handschriftliche Ergänzung: „wenn, hier anzünden“, ergänzt um einen Pfeil, der genau auf das Firmengebäude zeigt. Ob diese handschriftliche Ergänzung von der PARTEI selbst oder einem – mutmaßlich ebenfalls linksextremistisch und gewaltbereiten – Passanten aufgebracht worden ist, spielt dabei letztlich keine Rolle. Das Plakat billigt Straftaten (§140 StGB) und fordert öffentlich zu Straftaten auf (§111 StGB). Es verherrlicht Gewalt und legitimiert Brandanschläge als Mittel der politischen Auseinandersetzung.

Die PARTEI erweist sich als Teil einer gewaltbereiten, extremistischen und gefährlichen Einheit demokratiefeindlicher Akteure und stellt sich in eine Reihe mit der Antifa und mit Straftätern.

Schutz der Interessen

Die Hentschke Bau GmbH schützt ihre Interessen, in dem sie Strafanzeige gegen die Partei und die hiesige Direktkandidaten stellt. Gewalt darf nicht Teil politischer Debatten werden. Gewaltaufrufe sind keine Satire. Die PARTEI zündelt an der Demokratie und am friedlichen Zusammenleben in Bautzen.


Der Bahnhof darf kein Angstraum werden: BBBz setzt sich für weitere Videoüberwachung ein

Das Bürger Bündnis Bautzen wehrt sich gegen die Außerbetriebnahme der Video-Überwachung am Bahnhof Bautzen und sieht die Sicherheit von Eigentümern, Mietern und Reisenden gefährdet. Vor diesem Hintergrund nimmt das BBBz wie folgt Stellung:

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“, heißt es. Das gilt mehr denn je für Bahnreisende. Wer sich die Bahnhöfe vieler Städte – und beileibe nicht nur die in Großstädten – ansieht, kann an jeder Ecke Zerstörung, Vandalismus, Graffiti und sogar Gewalt entdecken. Pöbeleien, Diskriminierung, Hausfriedensbruch und sogar handfeste Straftaten sind an der Tagesordnung. Viele Bahnhöfe sind Angsträume geworden, die Frauen allein nur ungern betreten und an denen sich Menschen unwohl fühlen.

Wir wollen genau das in Bautzen nicht!

Wir sind stolz auf unseren Bahnhof und dankbar, dass dieser in privater Hand und dementsprechend gepflegt ist – auch und vor allem dank Video-Überwachung. Die Mieter des Bahnhofes, darunter das Landratsamt, die Geschäftsinhaber und die Reisenden möchten den Bahnhof sicher betreten und dort auch gerne verweilen. Der Bahnhof ist ein öffentlicher Raum, der den Bürgern uneingeschränkt zur Verfügung stehen muss.

Unser Bahnhof darf kein Angstraum werden!

Straftaten müssen verhindert, zumindest aber leichter aufgeklärt werden können. Nicht umsonst haben in der Vergangenheit die Sicherheitsbehörden regelmäßig die Aufnahmen der Kameras am Bahnhof angefordert.

Die Video-Überwachung ist dringend notwendig. Rund 70 Delikte kamen in den vergangenen vier Jahren zur Anzeige. Die Dunkelziffer ist weitaus höher. Und dennoch sagen wir, es sind NUR 70 Delikte. Deren Zahl dürfte ohne Schutzmaßnahmen weiter steigen und den Bahnhof nachhaltig unsicherer machen. Dass die Datenschutzbeauftragte des Freistaates Sachsen nun die Außerbetriebnahme der Kameras am Bautzener Bahnhof angeordnet hat, gefährdet Eigentum, Bürger und Passanten. Die Datenschutzbeauftragte nutzt ihre Behörde für eine politische Ideologie, die Straftäter schützt, die Interessen von Menschen und Gewerbetreibenden jedoch außer Acht lässt.

Das BBBz erklärt sich solidarisch mit den Eigentümern des Bahnhofes, den Mietern und Geschäftsleuten sowie den Reisenden, die sicher und störungsfrei von A nach B kommen wollen. Das BBBz steht an der Seite der Bürger Bautzens und setzt sich für eine schnelle Wiederaufnahme der Video-Überwachung ein. Die Landesdatenschutzbeauftragte missbraucht ihre Funktion. Das prangern wir an. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen und für unseren Bahnhof kämpfen.


Mit unserer Position stehen wir nicht allein. Eigentümer, Mieter und Bürger unserer Stadt stehen ebenso wie wir für eine sichere, angstfreie und positive Nutzung des Bahnhofes. Hier beispielhaft weitere Stellungnahmen:

Bahnhof Bautzen / Sächsische Zeitung – Ausgabe Bautzen vom 15. August 2024

Sehr geehrte Frau Dr. ….,                                                                                               

mit großer Verwunderung und Verärgerung habe ich der Sächsischen Zeitung das Ergebnis Ihrer Befassung mit der Kameraüberwachung am Bautzener Bahnhof entnommen.

Wieder einmal wird der „Bock zum Gärtner“ gemacht und das Frustrationspotential unbescholtener Bürger in diesem Lande aus ideologischen Gründen gesteigert.

Der Schutz einer privaten Immobilie mit öffentlicher Nutzung ist also aus Ihrer Sicht ein Verstoß gegen Grundrechte. „Das Grundrecht von Bürgerinnen und Bürgern auf informationelle Selbstbestimmung überwiegt das Interesse des Kamerabetreibers“.

Welches Grundrecht meinen Sie damit konkret? Stellen Sie auf die Artikel 5 oder 11 des Grundgesetztes ab?

Oder was veranlasst Sie Täter zu Opfern und Opfer zu Tätern zu machen?

Unser Gemeinwesen ist in einer schwierigen Situation. Die kommenden Landtagswahlen werden darüber Aufschluss geben.

Die Verhältnisse, insbesondere in den größeren Städten unseres Landes, sind teilweise Spiegelbild einer umfassenden geistigen Verwahrlosung.

Sachbeschädigungen, Graffitis, körperliche Gewalt und fehlender Respekt zwischen den Generationen sind nur wenige Beispiele dafür. In den deutschen Großstädten haben wir es mit Parallelgesellschaften und Stadtteilen zu tun, in welche sich selbst Polizei- und Rettungskräfte kaum noch hinein trauen.

All dies fußt darauf, dass sich Menschen, denen Rechtstreue ein Fremdwort ist, sicher sein dürfen, dass ein wie von Ihnen vertretener Datenschutz entsprechenden Freiraum und Schutz bietet. Schutz vor Strafverfolgung und den Konsequenzen ihres assozialen Handelns.

Wessen Rechte auf Datenschutz werden durch die Kameraaufnahmen am Bautzener Bahnhof verletzt? Die der Menschen, welche sich normal und zivilisiert im Areal des Bahnhofs bewegen?

Oder geht es Ihnen um die, deren unlauteres Treiben zu den misslichen Umständen in unseren öffentlichen Räumen führt? Diesem Eindruck kann sich die große Mehrheit in unserer Bevölkerung nicht erwehren.

Es ist bedauerlich, dass die Vernunft durch derartige Entscheidungen immer mehr unter die Räder gerät.

Michael Harig / Landrat a.D.


Verkehrsinfrastruktur: Wird Bautzen von Ministerpräsident Kretschmer und der Staatsregierung bewusst abgekoppelt?

Sachsen und Thüringen sind die Schlusslichter bei der Elektrifizierung des Schienennetzes – das berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk am 17. April 2024. Im Juni gab der Bund für fünf konkrete Elektrifizierungsvorhaben des Schienennetzes in der Lausitz grünes Licht. Darunter befinden sich Strecken in Brandenburg – und auch in Sachsen. Doch welche Strecke bleibt weiterhin unberücksichtigt? Dresden – Bautzen – Görlitz. Während für Dresden und Görlitz bereits anderweitige Vorhaben beschlossen sind, wird Bautzen endgültig zum weißen Fleck. Hier drängt sich die Frage auf: Fördert Ministerpräsident Michael Kretschmer bewusst andere Regionen und koppelt den Großraum Bautzen somit endgültig ab? Doch der Reihe nach.

Elektrifizierung des Schienennetzes – was bedeutet das?

Durch die Elektrifizierung können längere Züge mit höheren Geschwindigkeiten fahren, was bedeutet, dass mehr Fahrgäste schneller und komfortabler an ihr Ziel gelangen. Zudem sorgt die Einführung neuer digitaler Stellwerkstechnologie und sicherer Kreuzungen wie neuer Eisenbahnbrücken oder beschrankter Bahnübergänge für stabilere Verbindungen. Dies führt zu einer verbesserten Pünktlichkeit.

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden – Bautzen – Görlitz: das seit Jahren viel diskutierte Thema ohne Fortschritte

Bereits 2021 war die Elektrifizierung (wieder einmal) Thema im Bautzener Stadtrat. Absichten bzw. Vorhaben zum Ausbau des Schienennetzes gab es für Dresden, Bischofswerda, Kamenz, Hoyerswerda, Görlitz und letztlich bis nach Brandenburg und Berlin. Bautzen? Spielte bereits in den damaligen Überlegungen eine untergeordnete (bzw. keine) Rolle. BBBz-Stadtrat Jörg Drews warnte schon damals vor den massiven Folgen für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Bautzen. „Bautzen wird auf das Abstellgleis gestellt“, so Drews im Herbst 2021.

Status quo 2024? Vom Abstellgleis in das Bahnhofdepot

Am 13. Juni erteilte der Bund für fünf weitere Vorhaben die Freigabe. Bautzen? Bautzen findet erneut keinerlei Berücksichtigung und verkommt endgültig zum weißen Fleck. Es ist nichts geplant – und schon gar nichts in der Umsetzung. Versprechungen, sich für die Elektrifizierung der Strecke einzusetzen, gab es auch in diversen Hintergrundgesprächen mit Ministerpräsident Michael Kretschmer. Sogar eine mündliche Zusage für eine Elektrifizierung bis ins Jahr 2030 gab es. Ein realer Einsatz oder ein öffentliches Statement des Ministerpräsidenten? Bis heute totale Fehlanzeige.

Für BBBz-Stadtrat Jörg Drews stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit seines Investments in den Bautzener Bahnhof: „Der Bahnhof ist zweifelsohne das repräsentative Eingangstor zur Stadt und ein Ort der Begegnung. In welchem Zustand der Bautzener Bahnhof wohl heute wäre, wenn es kein privates Engagement gegeben hätte? Andere Bahnhöfe im Land legen hier entsprechend Zeugnis ab. Der Dank? Strafanzeigen wegen einer legitimen, gewünschten und notwendigen Videoüberwachung und Ärger mit Behörden. Ich frage mich, warum privates Engagement den ersten, notwendigen Schritt mit dem vollständigen Umbau des Bahnhofs macht, aber die öffentliche Hand es nicht schafft, ihre Arbeit zu machen und ihren Versprechungen nachzukommen. Ohne die Elektrifizierung des Schienennetzes und die damit einhergehende Modernisierung der gesamten Infrastruktur verweigern wir uns nicht nur dem Fortschritt, sondern machen drei Schritte zurück und verlieren so den Anschluss endgültig. Sowohl private Investoren als auch die Bürger Bautzens und der Region werden ignoriert und benachteiligt. Das muss sich ändern! Das politische Handeln ist respektlos und nicht im Interesse der Wirtschaft und der Menschen.”

Ministerpräsident Michael Kretschmer: Der Schutzpatron von Görlitz?!

BBBz-Stadtrat Jörg Drews zum weiteren Vorgehen: „Der aktuelle Status quo kann so nicht akzeptiert werden. Er ist desaströs. Bautzen darf nicht im luftleeren Raum bleiben, nur weil Herr Kretschmer den Ausbau der Bahnstrecke nach Berlin favorisiert. Er bezeichnet sich selbst als Schutzpatron von Görlitz. Ein blanker Offenbarungseid. Ich bin immer davon ausgegangen, dass er der Ministerpräsident aller Sachsen ist. In früheren Tagen gab es Direktverbindungen von Polen nach Frankreich. Aus Görlitz kann man mittelfristig alle 30 Minuten nach Berlin fahren. Aus Bautzen kommend muss man in Bischofswerda umsteigen, wenn man nach Dresden (!) möchte – einmal umsteigen für eine Strecke von 50 Kilometern. Wir brauchen klare und verbindliche Zusagen, nicht nur hohle Wahlkampfversprechen. Es muss Bedingung für die nächste Staatsregierung und den entsprechenden Koalitionsvertrag werden. Die Region muss über institutionelle Grenzen hinweg entschlossen handeln und schnell eine verbindliche Zusage erreichen. Wichtig ist außerdem, dass es nicht zu einem Debattierklub und Abwägungsprozess zwischen A4-Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke kommt. Wir brauchen eine ganzheitliche Lösung für unsere Region. Wir sprechen immer vom Strukturwandel. Wir müssen ihn auch mit Leben füllen – und nicht mit Klein- und Kleinstprojekten. An dieser Stelle ist zuallererst Ministerpräsident Kretschmer gefordert, als Ministerpräsident aller Sachsen.“

Kasperltheater: Die dummdreiste und infantile Wählerverhöhnung der CDU Bautzen

Wieder einmal beweist die CDU in Bautzen, wie wenig Empathie gegenüber dem Bürger sie besitzt – bei gleichzeitiger Selbstüberschätzung bis hin zur Hybris. Die Form des Wahlkampfes, die die CDU Bautzen im aktuellen Kommunalwahlkampf wählt, ist peinlich, beschämend und unwürdig. Diese Kritik bezieht sich nicht auf die politischen Inhalte – es ist legitim, unterschiedliche Meinungen, Konzepte und Vorstellungen zu haben. Diese zu präsentieren und um diese zur ringen, macht Wahlkampf sinnvoll und Politik transparent. Es ist das Wesen der Demokratie.

Der infantile Bürger

Was aber nicht geht, ist, den Wähler intellektuell zu degradieren und ihn damit herabzuwürdigen. Genau das tut die CDU in Bautzen aber mit ihrem YouTube-Kanal, der unter https://www.youtube.com/@cdu.stadt.bautzen zu bestaunen ist. Die dort eingestellten Videos „inszenieren“ die Bautzener Kommunalpolitik sowie die anstehende Kommunalwahl als Kasperltheater.

Objekt statt Subjekt

Politik, insbesondere in der Kommune, betrifft das Leben der Menschen unmittelbar. Politiker greifen mit ihren Entscheidungen in das Leben der Bürger ein. Zugleich sind Kommunalpolitiker der erste Ansprechpartner für den Bürger bei ihren Anliegen und höchstpersönlichen Interessen. Kommunalpolitiker repräsentieren ihre Parteien oder Wählervereinigungen, manche, je nach Amt und Funktion, gar die Stadt oder Gemeinde selbst. Kommunalpolitiker sollen, ja müssen in dieser Hinsicht Vorbilder sein. Was sie sagen, entscheiden und durchsetzen, hat Gewicht und Relevanz. Kommunale Entscheidungen und Handlungen sind eben kein „Tri tra tralala“, kein Kasperletheater.

CDU beleidigt die Wähler und den politischen Diskurs

Was die CDU auf ihrem YouTube-Kanal aufführt, offenbart ihr Menschen- und Wählerbild – und das in mehrfacher Hinsicht. Diese Darstellung beleidigt alles, wofür Politik stehen sollte. Da ist zum einen der politische Betrieb selbst, der Raum, in dem Entscheidungen getroffen werden, Kompromisse gesucht und eine sachliche Auseinandersetzung stattfindet. Diesen als Kasperltheater darzustellen ist respektlos und eine Ohrfeige für jeden, der sich mit seiner Zeit und seinen persönlichen Ressourcen in der Kommune engagiert. Anscheinend sieht die CDU Politik nur als Schauspiel, nicht aber als Dienst am Bürger. Was für eine Beleidigung auch der eigenen Mitglieder, Kandidaten und Mandatsträger.

Zum Zuschauer degradiert

Dann ist da die Beleidigung des Wählers – ebenfalls in doppelter Hinsicht. Zum einen ist der Wähler passiver Zuschauer, der etwas vorgeführt bekommt. Er wird zum Zuschauer degradiert, nicht zum Mitmachen eingeladen und als der wahre Akteur in der Kommune gefeiert. Er schaut sich stattdessen eine infantile Inszenierung an, bei der die CDU ihm vorschreibt, was er zu denken hat. Der Wähler wird zum Objekt. Er ist nicht Subjekt von Entscheidungen und politischer Willensbildung, sondern jemand, dem man mit einfachsten Worten die Welt erklären muss. Der Wähler als passiver und infantiler Betrachter.

Nicht mehr als eine Marionette

Zum anderen ist da die „Aufführung“ selbst. Der Bürger, hier dargestellt als „Oma mit Hund“, ist intellektuell einfach gestrickt, wirkt profan und ebenso infantil. Er wird auf der Bühne als so „dumm“ dargestellt wie als Zuschauer. Der Wähler, nach Meinung der CDU, ist anscheinend unfähig, komplexe Sachverhalte zu denken und auszudrücken. In Kindersprache formuliert er seine Gedanken, als zu bevormundendes Objekt trifft er seine Entscheidungen. Das Bild, dass der Bürger wie eine Puppe gelenkt wird, tut ihr Übriges. Er ist nicht mehr als eine Marionette, die an den Fäden der Politik hängt.

Erschreckende Menschenbild

Das Menschen- und Wählerbild der CDU ist erschreckend. Es beleidigt. Es ist zutiefst beschämend. Es ist eine Verhöhnung der Politik und der Menschen, ohne Empathie und Intellekt, ohne jede Schamgrenze dessen, was demokratischer Wahlkampf sein soll und muss, nämlich ein sich dem Bürger stellen, ihn motivieren, eine Entscheidung zu treffen, wie er selbst seine Zukunft in seinem unmittelbaren Lebensumfeld gestalten möchte. Der Bürger ist der Souverän, nicht der Kasper. Eine Partei, die das nicht so sieht, hat jede Legitimation verspielt, die Interessen anderer zu repräsentieren.

Keine eigenen Vorschläge

Dabei macht die CDU in ihrem Kasperltheater keine eigenen Vorschläge, sondern arbeitet sich nur an den politischen Wettbewerbern ab. Sie inszeniert ihre Wählerverachtung auf dem Rücken anderer, was diese Form der Darstellung zusätzlich unwürdig erscheinen lässt.

Respektlos und demokratieschädlich

Eine größere Offenbarung, wie entfremdet eine Partei vom Bürger sein kann, gibt es nicht. Ein solches Bild des Wählers ist menschenverachtend. Wer das sieht, muss sich mit Abscheu von der Politik abwenden. Das ist das Gegenteil dessen, was notwendig ist. Wir brauchen keine passiven Kasper, sondern aktive Bürger, die ihre Stimme erheben: für mehr Diskurs, für mehr Meinungsvielfalt und für eine einladende Bürger- und Zivilgesellschaft. Demokratie lebt vom Mitmachen, von Respekt. Diesen lässt die CDU hier extrem vermissen.

Die Spreequerung in Bautzen: Augenscheinliche Gegenargumente widerlegt

Das Bürger Bündnis Bautzen steht fest zum Brückenprojekt „Spreetor“ und beleuchtet in einer mehrteiligen Serie die verschiedenen Aspekte des Vorhabens. Der vierte und letzte Beitrag beschäftigt sich mit augenscheinlichen Gegenargumenten, beleuchtet und widerlegt sie.

„Das Projekt sei nur noch für das Burgtheater interessant, da das Sorbische Museum auszieht.“

Allein die Institutionen in der Ortenburg, einschließlich des Theatersommers, erwarten jährlich über 100.000 Besucherinnen und Besucher. Schon rund 15.000 Kinder müssen bei Wind und Wetter von der entfernten Bushaltestelle durch die gesamte Altstadt zum Burgtheater begleitet werden, weil Busse nur bis zum Hauptmarkt fahren dürfen.

Freistaat und Landratsamt müssen ohnehin für Nachfolgelösung in den Räumlichkeiten des Sorbischen Museums sorgen. Sie stehen vor den gleichen Problemen (Stichwort Parkplatz).

Zeitgleich Projekt bedeutend für die gesamte Stadt und nicht „nur“ für das Burgareal. Das Bürger Bündnis hat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt, der intensiv die umfangreichen Vorteile für die gesamtstädtische Gesellschaft beleuchtet.

„Der Ausbau und die Nutzung des Schliebenparkplatzes und der Einsatz eines Pendelbusses sei ausreichend.“

Ein Pendelbus erzielt keine touristische Wirkung und ist langfristig kosten- und personalintensiv im Vergleich zu den Bewirtschaftungskosten der Brücke. Der Einsatz eines Pendelbusses mag vorübergehend eine Lösung sein, jedoch bietet die Spreequerung nicht nur eine praktische, sondern auch touristische Verbindung, die langfristig von Vorteil ist. Die Bewirtschaftungskosten der Brücke sind im Vergleich zu den Kosten eines Pendelbusses minimal und die langfristigen Vorteile überwiegen deutlich.

Aussagen einzelner Stadträte: „Die Prioritäten in der Stadt werden falsch gesetzt.“

Die Meinungen der Stadträte sind vielfältig und reflektieren nicht zwangsläufig die Meinung der gesamten Bevölkerung. Zudem zeigt eine Umfrage, dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Die Chance der Finanzierung des Gesamtprojektes durch Fördermittel ist einmalig. Auch hiermit hat sich das Bürger Bündnis Bautzen bereits intensiv auseinandergesetzt.

„Es herrscht eine geringe Auslastung der Parkhäuser in der Innenstadt vor. Wozu der zusätzliche Ausbau des Schliebenparkplatzes?“

Die Parkplätze in der Innenstadt sind sehr kostenintensiv – im Gegensatz zum Parkplatz an der Schliebenstraße.

„Die Kosten des Projekts werden vermutlich höher ausfallen als geplant.“

Die Aussage beruht auf Vermutungen und ist ohne konkrete Belege. Es ist wichtig, die Projektplanung und Kostenkontrolle im Blick zu behalten, jedoch darf dies nicht die Vorteile des Projekts überdecken. Die bisherigen Planungen hingegen fußen auf langjährigen Expertisen.

Robert Lorenz, Kulturwissenschaftlicher am Sorbischen Institut, hat sich in der Sächsischen Zeitung im vergangenen Jahr ebenfalls positioniert.  Er arbeitet unter anderem zu Identität sowie Kulturerbe und gehört zur Initiativgruppe „Für den Erhalt der historischen Stadtansicht von Bautzen“: „Da soll ein ganztägiger Zugang zur Stadt geschaffen werden, der die Leute nun durch ein enges Treppenhaus und einen Fahrstuhl im Langhaus des Burgwasserturms schickt. […] Wie es in diesem Durchgang nach wenigen Wochen aussehen und riechen wird, bedarf nicht der Erläuterung.“

Das Empfinden zur Architektur ist rein subjektiv. Der Denkmalschutz wird umfassend beachtet. Auch hiermit hat sich das Bürger Bündnis Bautzen intensiv beschäftigt. Wir stimmen zu, dass die Sensibilität bei der Gestaltung der Brücke von entscheidender Bedeutung ist, um den Denkmalwert des Bereichs zu bewahren. Die geplante Brücke wird jedoch gleichzeitig als Bindeglied dienen, das historische Stätten besser erschließt und Bautzen für Einheimische und Besucher gleichermaßen attraktiver macht. Die Bewirtschaftung und die Reinigung sind natürlich durch die Stadt Bautzen zu gewährleisten. Das ist eine Grundvoraussetzung. Hierzu gibt es bereits Kostenschätzungen seitens der Verwaltung, die in die jährlichen Haushalte einzupreisen sind.

„Es gäbe in der Innenstadt Bautzens keine klaren Wegmarkierungen oder ein einheitliches Wegeleitsystem.“

Diese Problematik ist in der Gesamtkonzeption des Projekts lösbar und kann durch entsprechende Planung und Markierungen verhältnismäßig einfach behoben werden.

Denkmalschutz beim Spreetor-Projekt in Bautzen: Ein Gleichgewicht zwischen Tradition und Fortschritt!

Das Bürger Bündnis Bautzen e.V. steht fest zur Unterstützung des “Spreetor”-Projekts und sieht darin eine einzigartige Gelegenheit, die historische Pracht von Bautzen zu bewahren und gleichzeitig in die Zukunft zu führen. Das geplante “Spreetor”-Projekt in Bautzen hat nicht nur infrastrukturelle oder finanzielle Diskussionen ausgelöst, sondern auch Fragen zum Denkmalschutz aufgeworfen. In der aktuellen Auseinandersetzung positionieren sich Experten wie Kunsthistoriker Kai Wenzel und Alf Furkert, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege in Sachsen, mit unterschiedlichen Ansichten.

Kai Wenzel äußerte in der SZ vom 5. Oktober Bedenken bezüglich möglicher negativer Auswirkungen auf die Stadt Bautzen:

„Das Vorhaben, dieses Bauwerk nun als Brückenkopf für die geplante Fußgängerquerung zu nutzen und dafür eine überdimensionierte Öffnung in seine Flanke einzubrechen, konterkariert seine historische Bedeutung und fügt ihm großen Schaden zu.“

Diese Sorge nehmen wir ernst, betrachten jedoch das “Spreetor”-Projekt als Chance für eine gelungene Synthese zwischen Tradition und Fortschritt. Die ursprüngliche Nutzung des Burgwasserturms – genutzt zur Wasserversorgung bzw. als Kanonenturm – im Jahr 2024 ist obsolet geworden, aber wir setzen uns dafür ein, dass die Bauphase schonend gestaltet wird. Die Mitwirkung des sächsischen Denkmalschutzes ist dabei von grundlegender Bedeutung, um sicherzustellen, dass architektonische Lösungen gefunden werden, die den historischen Werten der Stadt Bautzen gerecht werden.

Alf Furkert, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege und somit „Chef“ der obersten Denkmalschutzbehörde im Freistaat Sachsen, äußerte sich ebenfalls zu den Auswirkungen der geplanten Brücke:

„Der Brückenschlag bringt zwangsläufig eine Ankommenssituation auf der Burgseite mit sich – und diese liegt ausverschiedenen Gründen im Langhaus“, erläutert Alf Furkert. In der SZ heißt es weiter: „Dort komme es darauf an, die notwendige Öffnung nicht größer als erforderlich zu gestalten und gleichzeitig das Langhaus nicht durch zusätzliche Aufbauten zu überformen.“

Wir stimmen zu, dass die Sensibilität bei der Gestaltung der Brücke von entscheidender Bedeutung ist, um den Denkmalwert des Bereichs zu bewahren. Die geplante Brücke wird jedoch gleichzeitig als Bindeglied dienen, das historische Stätten besser erschließt und Bautzen für Einheimische und Besucher gleichermaßen attraktiver macht. Sicherlich wird der historische Denkmalwert beeinträchtigt. Die positiven Effekte dürften aber deutlich überwiegen. Ähnlich positioniert sich laut SZ-Artikel letztlich auch das Landesamt für Denkmalpflege.

Diese innovative Verbindung über die Spree birgt nicht nur Chancen für die Stadtentwicklung, sondern auch für die Pflege und Präsentation ihres reichen kulturellen Erbes. Gleichzeitig sehen wir die Brücke als Möglichkeit, das Erbe der Stadt zu stärken und sie für die Zukunft zugänglich zu machen.