Bautzen könnte mehr! Bautzen verdient mehr! Bautzen braucht eine andere Politik!

BBBz-Stadtrat Jörg Drews bezieht auf seiner Website Stellung zur Bilanz des Oberbürgermeisters Karsten Vogt:


Am 2. Juni tritt Oberbürgermeister Vogt vor die Kameras des MDR und berichtet stolz darüber, wie vorbildlich der Bautzener Bahnhof seit einigen Jahren ist. Als Kulisse des TV-Interviews dient der Bahnhofsvorplatz. Dass der OB überhaupt seitens des MDR angefragt wurde, ist einer Tagung des Deutschen Städtetages zu verdanken, in der die Themen attraktive Innenstädte, Bahnhöfe als innerstädtische Hotspots sowie die Deutsche Bahn und ihre Infrastruktur auf der Tagesordnung stehen.

Fremde Federn

OB Vogt nutzt seine Funktion, um sich mit fremden Federn zu schmücken. Denn: Der Bahnhof Bautzen wurde durch eine private Initiative restauriert und saniert sowie attraktiv gestaltet – nicht durch die Bahn, die Stadt oder eine öffentliche Institution. Privatwirtschaftliches Engagement hat dafür gesorgt, dass sich Reisende heute am Bahnhof Bautzen wohl und sicher fühlen können und sich gerne dort aufhalten, ja sogar verweilen und ihn als Eingangstor zur Stadt empfinden. Davon jedoch berichtet OB Vogt gegenüber dem MDR nicht.

Die Methode Vogt

Was dem OB zusätzlich zugutekommt: Der Bahnhof Bautzen wurde unlängst von der Allianz pro Schiene als „Bahnhof des Jahres“ ausgezeichnet. So kann Vogt glänzen. In „seiner“ Stadt geht es voran. Natürlich mag man einwenden, dass der OB nun einmal in seiner Funktion dafür der richtige Ansprechpartner ist. Er ist der Repräsentant der Stadt. Und wenn der Deutsche Städtetag tagt und sich zum Thema Bahninfrastruktur unterhält, dann ist der OB der Stadt mit dem „Bahnhof des Jahres“ der natürlichste Gesprächspartner, den man finden kann. Das hat eine gewisse Logik. Allerdings: Diese Art hat seitens des OB Methode.

Den gesamten Text gibt es unter www.drews-bautzen.de mittels Klick auf diese Zeile.

BBBz-Stadtrat Jörg Drews: Das Framing der Medien – Bautzen darf kein freundliches Gesicht bekommen

BBBz-Stadtrat Jörg Drews bezieht auf seiner Website Stellung zu einem Beitrag im MDR Sachsenspiegel.


Dazu, wie verzerrt die Medien über Bautzen berichten, habe ich hier und anderswo schon öfter Stellung genommen. Nun gibt es einen neuen Bericht, der das Framing der Medien hinsichtlich der Stadt wieder einmal unterstreicht. Am 17. Juni berichtet der „MDR Sachsenspiegel“ unter dem Titel „Von Damaskus nach Bautzen – Herausforderungen und Chancen für Syrer“ zweieinhalb Minuten lang über das syrische Ehepaar Layla Najib und Ziad Al Eid. Beide sprechen ausnahmslos positiv über die Stadt.

Bautzen ist eine freundliche Stadt

Layla Najib war bis vor kurzem als Architektin bei Hentschke Bau beschäftigt. Ziad Al Eid ist noch immer als Ingenieur im Unternehmen. Sie sind bekannt, haben Freunde in der Stadt, werden allseits geschätzt und berichten nicht zum ersten Mal öffentlich, wie sie in Bautzen ankamen, wie schnell sie Anschluss fanden, wie positiv es im Kollegenkreis und im Unternehmen für sie läuft, wie nett die Menschen zu Ihnen sind und dass sie keinerlei negative Erfahrungen gemacht haben. Das Ehepaar bescheinigt Bautzen und seinen Menschen eine herzliche Willkommenskultur und beschreibt, dass es ihnen in Bautzen besser geht als in Bochum – dort war ihre erste Station nach der Ankunft aus Syrien.

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BBBz-Antrag erfolgreich: Mehr Fahrradstellplätze am Hauptmarkt beschlossen

Ein Erfolg für mehr Bürgerfreundlichkeit und nachhaltige Mobilität in Bautzen: Der Stadtrat hat Ende des vergangenen Jahres einem Antrag der Fraktion BBBz zur Wiederherrichtung und Erweiterung der Fahrradstellplätze im Bereich der Tourist-Information am Hauptmarkt zugestimmt. Der Antrag wurde von Volker Bartko verfasst und im Stadtrat vorgestellt. 

Ziel des Antrags war es, beschädigte und unzureichende Fahrradabstellmöglichkeiten durch funktionale und optisch angemessene Stellplätze zu ersetzen. Der Zustand der bestehenden Anlagen war sowohl sicherheitstechnisch als auch städtebaulich nicht länger tragbar – insbesondere für Touristen und Bürgerinnen und Bürger, die zunehmend mit dem Fahrrad in die Innenstadt kommen. 

Konkret sollen mindestens zehn neue Stellplätze geschaffen werden. Eine Überdachung ist zunächst nicht vorgesehen, jedoch wird auch die Einrichtung von Lademöglichkeiten für E-Bikes geprüft – ein häufig geäußerter Wunsch, der von der Tourist-Information regelmäßig an die Stadt herangetragen wurde. 

Mit diesem Beschluss wird nicht nur die Aufenthaltsqualität am Hauptmarkt verbessert – es ist zugleich ein klares Bekenntnis zur Förderung nachhaltiger Mobilität und zur Weiterentwicklung des touristischen Angebots in Bautzen.

Reaktion des BBBz zur Resolution der AfD-Fraktion im Stadtrat Bautzen

„Demokratie in Bautzen“

In der Ratssitzung am 30. April hat die AfD-Fraktion eine Resolution unter dem Titel „Demokratie in Bautzen“ zur Abstimmung gestellt. Anlass dieser Beschlussvorlage waren Einlassungen des Oberbürgermeisters, in denen er „die Mitte der Gesellschaft“ zu definieren versuchte. Wer an „rechten Demos“ oder „Montagsdemos“ teilnimmt ist nicht „Mitte der Gesellschaft“, wer aber vor Antifa-Fahnen posiert, der ist seiner Meinung Teil dieser „Mitte“.

Die Presse hat ausführlich über die Resolution der AfD-Fraktion sowie die Debatte im Stadtrat berichtet. Weitere Hintergründe finden sich auch auf der Website unseres Fraktionskollegen Jörg Drews.

Als Büger Bündnis Bautzen hätten wir der Resolution der AfD-Fraktion zugestimmt. Hier unsere Argumente:

Demokratie ist keine Einbahnstraße. Demokratie kennt keine guten und schlechten Demokraten, sie kennt nur unterschiedliche Meinungen, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen und die darum ringen, gehört zu werden. Die Mittel, der eigenen Meinung Ausdruck zu verleihen, sind vielfältig. Dazu gehören neben Veröffentlichungen in den klassischen und den sozialen Medien auch die Mitgliedschaft in gesellschaftlichen Initiativen und politische Kundgebungen. Auch diese Möglichkeiten, die eigene Meinung zu zeigen und zu demonstrieren, sind weder gut noch schlecht – sie sind Ausdruck politischer Partizipation und Mitbestimmung, ein Zeichen, dass die Bürger sich beteiligen am Dialog und an den Debatten, die ihre eigene Zukunft betreffen.

Eine lebendige Demokratie braucht diesen Diskurs. Sie braucht Menschen, die sich einbringen. Sie braucht Widersprüche und Reibung, denn nur so können auch Kompromisse entstehen und Weltanschauungen sichtbar werden. Wir nennen das gerne Pluralismus oder Vielfalt.

Bautzen ist bekannt für seine politische Pluralität. Bautzen ist lebendig. Kaum eine andere Stadt ist derart politisch und engagiert. Darauf sollten wir stolz sein – auf alle, die sich hier politisch, gesellschaftlich, sozial oder karitativ einbringen. Wir sollten sie nicht abwerten oder gegeneinander ausspielen. Wir sollten sie nicht einteilen in genehm oder nicht genehm. Vor allem sollte ein Oberbürgermeister dies nicht tun, der auch qua Amt zur Neutralität verpflichtet ist – auch und gerade, weil er ein politischer Wahlbeamter ist.

Die Grenzen der politischen Auseinandersetzung sind erst da erreicht, wo das Strafgesetzbuch beginnt: bei Gewalt, Sachbeschädigung, Verleumdung. Gegen diese Verrohung sollten Demokraten jedweder Couleur aufstehen und diese verurteilen. Gewalt ist kein Mittel demokratischer und politischer Partizipation.

Alle anderen Formen aber sollten wir begrüßen und würdigen. Wer sich engagiert, sich einbringt, von seinen demokratischen Rechten und Pflichten Gebrauch macht, der verdient unseren Respekt – keine Schmähung. In diesem Sinne folgen wir dem Geist der Resolution. Bautzen ist und bleibt demokratisch und vielfältig.

BBBz für die Sternwarte | Gründung des Vereins „ad astra Bautzen e.V.“

Die Unterstützung zum Erhalt der Schulsternwarte „Johannes Franz“ war ein fester Bestandteil des Wahlprogramms des Bürger Bündnis Bautzen. Im März 2024 wurde der Verein „ad astra Bautzen e.V.“ gegründet, um die Sternwarte wiederzubeleben und die Begeisterung für Astronomie zu fördern.

An der Gründung des Vereins waren drei Mitglieder des Bürger Bündnis Bautzen beteiligt: Karin Kluge, Volker Bartko und Dirk Lübke. Volker Bartko wurde zum Vorsitzenden gewählt, während Karin Kluge in den Vorstand kam. Beide sind zudem im neuen Stadtrat vertreten. Nach der Eintragung des Vereins ins Vereinsregister im August 2024 nahm „ad astra Bautzen e.V.“ seine aktive Arbeit auf.

Seitdem wurden zahlreiche öffentliche Veranstaltungen organisiert, bei denen bereits über 300 Besucher teilnahmen. Die Themen der Veranstaltungen reichen von spannenden Vorträgen über den Sternenhimmel und die Planeten bis hin zu Geschichten über die griechische Mythologie der bekannten Sternbilder. Besonders beliebt sind auch die Beobachtungen des Mondes, der Planeten, Sterne und Galaxien – wenn das Wetter es zulässt, wird dafür der Refraktor der Sternwarte genutzt.

In diesem Jahr sind insgesamt 15 Veranstaltungen geplant, die die Faszination für Astronomie weiter fördern sollen. Interessierte können sich auch online über die Aktivitäten des Vereins informieren: Die Webseite ist unter adastra-bautzen.de zu erreichen. Für eine Kontaktaufnahme steht außerdem die E-Mail kontakt@adastra-bautzen.de zur Verfügung.

Der Verein freut sich zudem über neue Mitglieder, die sich für die Astronomie begeistern sowie über engagierte Unterstützer. Spender und Sponsoren sind herzlich willkommen, um den Erhalt der Sternwarte und eine lebendige Astronomie in Bautzen zu sichern.

Die Anschrift des Vereins:
ad astra Bautzen e. V.
c/o Ing.-Büro Pfitzner
Schäfferstraße 44
02625 Bautzen

BBBz-Stadtrat Jörg Drews: Es geht ausschließlich um Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt

Der Blogbeitrag – Was OB Vogt unter der “Mitte der Gesellschaft” versteht … und was anscheinend nicht – von Vereins- und Ratsmitglied Jörg Drews, der über einen Klick auf diese Zeile erreichbar ist, sorgte seit dem 11. März für Aufsehen. Unter anderem griff die Sächsische Zeitung das Thema in mehreren Veröffentlichungen auf.

Auf www.drews-bautzen.de bezieht Vereins- und Ratsmitglied Jörg Drews erneut Stellung:


Mein Blogbeitrag vom 11. März hat für Aufsehen gesorgt. Direkt am Folgetag hat mir die Sächsische Zeitung einen Fragenkatalog geschickt, in dem ich meine Aussagen erklären sollte. Elf Fragen sollte ich beantworten, in denen meine Aussagen einzeln seziert und bereits suggestiv eingerahmt wurden. Die Position, die die Sächsische Zeitung einnahm, war von vornherein klar. Dennoch habe ich die Fragen beantwortet – am Nachmittag des 13. März. Heraus kamen drei Artikel in der Sächsischen Zeitung.

So schrieb die Sächsische Zeitung am 16. März in ihrer Rubrik „5 in 5 – Fünf Themen in fünf Minuten“ Folgendes:

Jörg Drews wirft Bautzens Oberbürgermeister Spaltung vor

Darum geht’s: Nach einer Antwort des Bautzener Oberbürgermeisters Karsten Vogt (CDU) auf eine Bürgeranfrage zur Sicherheit und Stimmung in Bautzen fordert ihn Stadtrat und Hentschke Bau-Chef Jörg Drews auf, seinen Ton zu mäßigen und seine Haltung zu überdenken.

Das sind die Positionen: Karsten Vogt versteht die Sorgen der Einwohner, lehnt aber Gewalt, Ausgrenzung und den Hass von rechten Demonstranten ab. Er fordere vielmehr eine gemeinschaftliche Aktion gegen solche Entwicklungen. Jörg Drews wirft ihm indes vor, die Stadtgesellschaft zu spalten, bestimmte Menschen auszugrenzen und Meinungen zu unterdrücken; er veröffentlichte dazu einen Beitrag auf seiner Homepage.

So geht es weiter: Ob sich Karsten Vogt davon beeinflussen lässt, wird sich zeigen. So wie es aussieht, bleibt er aber bei seiner Haltung. Spätestens in der nächsten Stadtratssitzung am 26. März begegnen sich der OB und Jörg Drews wieder.

Entschieden gegen Gewalt und Ausgrenzung

Hier wird schon die falsche Prämisse deutlich. Die Sächsische Zeitung stellt meinen Debattenbeitrag so dar, als ob ich im Gegensatz zu OB Vogt nicht gegen „Gewalt, Ausgrenzung und Hass“ wäre. Das bin ich. Ganz entschieden sogar! Schon deswegen, weil ich selbst ständiger Bedrohung ausgesetzt bin, Morddrohungen erhalte und sowohl meine Mitarbeiter als auch ich selbst Gewalt erfahren.

Den gesamten Text gibt es unter www.drews-bautzen.de mittels Klick auf diese Zeile.

BBBz-Stadtrat Jörg Drews: Was OB Vogt unter der „Mitte der Gesellschaft“ versteht …

… und was anscheinend nicht

In der Sitzung des Stadtrates am 29. Januar fragte ein Bürger, wie man sich das Erscheinungsbild als Stadt Bautzen zukünftig vorstelle. Wie soll die Stadt aussehen? Welche öffentliche Wahrnehmung soll die Stadt haben? Gestellt wurden diese Fragen von einem Aktivisten der Partei Die Linke, umgarnt waren die Fragen mit den typischen Begriffen wie Weltoffenheit und Toleranz, und natürlich gegen rechts. So weit, so klischeebeladen.

Erschreckend ist aber die nun vorliegende schriftliche Antwort des Oberbürgermeisters. Er malt, noch viel mehr als der Fragesteller in der Sitzung des Rates, ein düsteres Bild der Stadt. Bautzen sei ein „überregionaler Hotspot der rechten Szene“, junge Menschen kämen aus allen Bundesländern, „um lauthals ihre menschenverachtenden Parolen zu skandieren und ihre Fahnen zu schwenken“. Deswegen würden die Medien ständig berichten und das „Klischee über den Osten unserer Republik“ bedienen. Die rechte Szene „drücke der Stadt ihren Stempel auf“, er selbst sei deswegen in ständiger Sorge und regelmäßig im Austausch mit der Polizei und dem Staatsschutz.

Den gesamten Text gibt es unter www.drews-bautzen.de mittels Klick auf diese Zeile.

Steffen Tech: Rede zum Haushalt 2025

Ende Januar wird traditionell im Stadtrat intensiv über den Haushalt gesprochen. Steffen Tech, Vereins- und Fraktionsvorsitzender des BBBz, positionierte sich in seiner Haushaltsrede klar zu den wichtigsten Kernpunkten.

“Man soll ja immer nach vorn schauen und nicht zurück, trotzdem habe ich bei der Vorbereitung der Haushaltsrede mal 10 Jahre in die Vergangenheit geschaut und einige Schlüsselzahlen mit der Satzung 2015 verglichen.

Die Einwohnerzahl ist seitdem um etwa 4 Prozent gesunken. Die Personalkosten sind im gleichen Zeitraum um 74 Prozent gestiegen. Haben die Personalkosten damals etwas über 30 Prozent vom Haushalt ausgemacht, sind wir heute schon bei fast 32 Prozent. Diese Entwicklung bemängeln wir schon seit Jahren. Zusammen mit anderen Stadtratsfraktionen hatten wir daher einen Beschluss zur Deckelung der Stellen in der Kernverwaltung gefasst. Dieser Beschluss wurde durch die Verwaltung – ich sage mal auf „kreative“ Weise – mit Beschluss der Haushaltssatzung 2024 beseitigt. Wir nehmen zwar wohlwollend zur Kenntnis, dass für 2025 kein nennenswerter Aufwuchs geplant ist, mahnen aber wiederholt eindringlich für die Zukunft an, dass sich die Verwaltung an die Entwicklung der Einwohnerzahlen anpassen muss. Konsolidierung kann und darf auch vor den Verwaltungsausgaben nicht haltmachen.

Bleiben wir beim Thema Konsolidierung. Eine Seite ist die Erhöhung der Einnahmen. Durch Anhebung der Hebesätze ist die Grundsteuer seit 2015 um 30 Prozent gestiegen, die Gewerbesteuer im gleichen Zeitraum um etwa 44 Prozent. Auch haben wir in der Vergangenheit bei den Turnhallengebühren und den Kita-Gebühren steigende Kosten an die Einwohner weitergegeben. Die Schlüsselzuweisungen sind in den letzten 10 Jahren ebenfalls um knapp 60 Prozent gestiegen. Trotzdem steigt das Defizit in den Haushaltssatzungen stetig an. Hatten wir 2015 noch mit -1 Mio. Euro geplant, waren es 2023 schon -5,7 Mio. Euro, 2024 -9,5 Mio. Euro und im Plan 2025 stehen nun -10 Mio. Euro. Dieser Entwicklung müssen wir entgegenwirken, weil unsere Rücklagen endlich sind. Ich erinnere den Herrn Oberbürgermeister auch dieses Jahr an sein Versprechen, dem Stadtrat einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu wollen.

Nun wird ja gern dagegengehalten, die Haushaltssatzung ist ja nur ein Plan, die Jahresabschlüsse sehen in der Regel deutlich besser aus. Stimmt, aber das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass wir es seit Jahren nicht schaffen, geplante Investitionen zeitnah umzusetzen.

Daher muss es unser Ziel sein, verstärkt die bereits beschlossenen Projekte zu realisieren – ich erinnere hier an die lange Liste, die uns 2024 vorgelegt wurde und die die Bauverwaltung nun nach Prioritäten abarbeiten will. Ich bitte in dem Zusammenhang die Bauverwaltung, dem Stadtrat zur nächsten Klausurtagung über den Arbeitsstand zu informieren.

Die Einnahmen einer Stadt können aber nicht nur durch direkte Steuer- und Gebührenanhebungen gesteigert werden. Nachhaltiger sind kluge, gezielte Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Tourismus und Wirtschaft.

Gut ausgestattete Schulen sind wichtig für den Verbleib und den Zuzug von Familien.

Gute Infrastruktur ist Voraussetzung für ansässige Unternehmen – welche Auswirkungen kaputte Straßen und Brücken haben, können wir täglich in den Nachrichten aus der Region mitverfolgen.

Tourismus-Förderung – zum Beispiel durch kostenlose Parkplätze vor den Toren der Stadt und einen direkten, barrierearmen Zugang zu unserer Altstadt – wirkt direkt auf Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Einzelhandel.

Durch Investitionen stärken wir die Handwerker und Bauunternehmen in der Region und sichern Arbeitsplätze.

Konkret fordern wir die Verstärkung der Anstrengungen für die LAB-Ansiedlung. Wer glaubt, dass alles bereits in trockenen Tüchern sei, der irrt. Die Rückschläge in den letzten Monaten zeigen, wir müssen weiter um das Projekt kämpfen, um Bildung und Forschung in die Region zu holen.

Wir setzen uns weiter für die Realisierung eines neuen Altstadtzugangs in Verbindung mit einem Parkplatz und der Sanierung des Burgwasserturms ein. Es ist immens wichtig für den Tourismus, außerdem ist es das einzige Projekt, das nahezu fertig beplant ist und für das uns Fördermittel in Aussicht gestellt wurden. Wenn wir das leichtfertig wegwerfen, gehen wir leer aus in Bezug auf die Strukturwandelgelder und gefährden Arbeitsplätze im Bau- und Gastgewerbe.

Wir müssen Gewerbeflächen schaffen. Gleichzeitig brauchen wir ein Nutzungskonzept für unsere Gewerbegebiete. Nicht jede Fläche ist für jedes Gewerbe geeignet, wie wir ja vor nicht allzu langer Zeit feststellen mussten. So lassen sich schon im Vorfeld Missverständnisse und Fehlplanungen vermeiden.

Diese aufgeführten Investitionen tragen wir ausdrücklich mit, weil sie wichtig sind im Kampf gegen den Einwohnerrückgang und zur Stabilisierung unserer Finanzen beitragen.

Die andere Seite der Konsolidierungs-Medaille ist die Senkung der Ausgaben. Auf die Personalkosten habe ich eingangs bereits hingewiesen. Wir vermissen aber nach wie vor Konsolidierungsvorschläge der Verwaltung – diese habe ich übrigens schon in der HH-Rede 2024 angemahnt. Bisher wurden nur Streichlisten vorgelegt, das ist aber in unseren Augen keine echte Konsolidierung. Es muss weiterhin unser Ziel bleiben, in Zukunft einen ausgeglichenen Haushalt erstellen zu können. Hierfür sind strukturelle Anpassungen notwendig.

Wir begrüßen, dass wir weiterhin Gelder für freiwillige Leistungen eingeplant haben. Bei der Verteilung der begrenzten Mittel muss es aber gerecht zugehen. Während an manchen Stellen die Zuschüsse jährlich angehoben werden, um steigende Kosten auszugleichen, betreiben wir an anderer Stelle eher Symbolpolitik. Beispielhaft sei hier die Sportförderung genannt. Sie verharrt seit mehreren Jahren auf dem gleichen, niedrigen Niveau, obwohl auch die Sportvereine unter den stetig steigenden Kosten für Turnhallennutzung, den Unterhalt ihrer Anlagen, Personalkosten und Betriebskosten leiden. Hier müssen Ausgabensteigerungen durch höhere Mitgliedsbeiträge und Sponsoring ausgeglichen werden. Dass das in der aktuellen wirtschaftlichen Lage in unserem Land zunehmend schwieriger wird, brauche ich nicht zu erklären.

Gleichzeitig spielen aber gerade die Sportvereine eine bedeutende Rolle in der Stadtgesellschaft. Sie vermitteln wichtige Werte wie Toleranz und Fairness, bringen Menschen verschiedener kultureller und sozialer Hintergründe zusammen und fördern so die Integration. Wir begrüßen, dass es Ende 2024 eine erste Gesprächsrunde zwischen Stadtverwaltung und Vertretern der Vereine unter Beteiligung der Stadträte gab. Wir hoffen auf weitere Runden in diesem Format, um die Sportförderung im Sinne der Vereine neu zu gestalten und Bürokratie abzubauen. In Bezug auf die Sportförderung fordern wir auch eine angemessene Erhöhung der Mittel, die den Stellenwert des Sports in der Gesellschaft widerspiegelt.

Am Anfang der Rede habe ich zurückgeschaut, nun will ich auf 2025 vorausschauen.

Neue Politikausrichtung in den USA, der Ukraine-Krieg mit all seinen negativen Auswirkungen hält an, Energie- und Lebenshaltungskosten bleiben hoch, die wirtschaftliche Entwicklung ist eher mau, Neuwahlen in Deutschland, Minderheitsregierung in Sachsen – alles Faktoren, die wir nicht oder nur indirekt beeinflussen können, die aber große Auswirkungen auf unsere Stadt, die Region und die Menschen, die hier leben.

Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam das Beste aus den aktuellen Umständen machen, dass wir zusammen wichtige Projekte voranbringen – es gibt da ja nicht nur Unterschiede, sondern fraktionsübergreifend auch Schnittmengen. Es bringt uns nicht voran, wenn wir uns gegenseitig blockieren, weil der eine dem anderen den Erfolg nicht gönnt. Wir müssen mehr miteinander reden – und auch zuhören. Streiten in der Sache ist erlaubt und erwünscht, am Ende muss man aber auch kompromissfähig sein bzw. demokratische Spielregeln und Mehrheiten anerkennen. Das erwarten unsere Wählerinnen und Wähler von uns.”

Weihnachtsgruß vom Bürger Bündnis Bautzen

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu – ein Jahr, das nicht nur von den Herausforderungen unserer Zeit geprägt war, sondern auch von vielen Momenten der Gemeinschaft, des Miteinanders und des Engagements für Bautzen.

Mit großer Dankbarkeit blicken wir auf die Stadtratswahl in diesem Jahr zurück. Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung haben uns motiviert, uns weiterhin mit voller Kraft für das Wohl unserer Stadt einzusetzen. Auch im kommenden Jahr stehen wir bereit, Ihre Anliegen zu vertreten und unsere Heimatstadt noch lebenswerter zu machen.

In dieser besonderen Zeit des Jahres möchten wir innehalten und Ihnen von Herzen eine gesegnete und besinnliche Weihnachtszeit wünschen. Möge sie gefüllt sein mit Wärme, Freude und gemeinsamen Momenten mit Ihren Liebsten. Für das neue Jahr 2025 wünschen wir Ihnen Gesundheit, Zuversicht und Erfolg bei allem, was Sie sich vornehmen.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Projekt Spreetor – die Vision eines neuen Stadtzugangs

Die Visualisierung der bisherigen Planung: So könnte der neue Stadtzugang „Spreetor“ aussehen. Vom erweiterten Parkplatz an der Schliebenstraße führt eine Fußgängerbrücke durch das sogenannte Langhaus der Bautzener Ortenburg bis zu deren Hof. Vertikal führt entweder eine Treppe oder ein Lift zu den oberen Etagen des Burgwasserturms oder hinunter auf den Oster-Reymann-Weg. Optional kann man mit dem Fahrstuhl auch bis ganz hinunter zur Spree gelangen.