BBBz für die Sternwarte | Gründung des Vereins „ad astra Bautzen e.V.“

Die Unterstützung zum Erhalt der Schulsternwarte „Johannes Franz“ war ein fester Bestandteil des Wahlprogramms des Bürger Bündnis Bautzen. Im März 2024 wurde der Verein „ad astra Bautzen e.V.“ gegründet, um die Sternwarte wiederzubeleben und die Begeisterung für Astronomie zu fördern.

An der Gründung des Vereins waren drei Mitglieder des Bürger Bündnis Bautzen beteiligt: Karin Kluge, Volker Bartko und Dirk Lübke. Volker Bartko wurde zum Vorsitzenden gewählt, während Karin Kluge in den Vorstand kam. Beide sind zudem im neuen Stadtrat vertreten. Nach der Eintragung des Vereins ins Vereinsregister im August 2024 nahm „ad astra Bautzen e.V.“ seine aktive Arbeit auf.

Seitdem wurden zahlreiche öffentliche Veranstaltungen organisiert, bei denen bereits über 300 Besucher teilnahmen. Die Themen der Veranstaltungen reichen von spannenden Vorträgen über den Sternenhimmel und die Planeten bis hin zu Geschichten über die griechische Mythologie der bekannten Sternbilder. Besonders beliebt sind auch die Beobachtungen des Mondes, der Planeten, Sterne und Galaxien – wenn das Wetter es zulässt, wird dafür der Refraktor der Sternwarte genutzt.

In diesem Jahr sind insgesamt 15 Veranstaltungen geplant, die die Faszination für Astronomie weiter fördern sollen. Interessierte können sich auch online über die Aktivitäten des Vereins informieren: Die Webseite ist unter adastra-bautzen.de zu erreichen. Für eine Kontaktaufnahme steht außerdem die E-Mail kontakt@adastra-bautzen.de zur Verfügung.

Der Verein freut sich zudem über neue Mitglieder, die sich für die Astronomie begeistern sowie über engagierte Unterstützer. Spender und Sponsoren sind herzlich willkommen, um den Erhalt der Sternwarte und eine lebendige Astronomie in Bautzen zu sichern.

Die Anschrift des Vereins:
ad astra Bautzen e. V.
c/o Ing.-Büro Pfitzner
Schäfferstraße 44
02625 Bautzen

BBBz-Stadtrat Jörg Drews: Es geht ausschließlich um Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt

Der Blogbeitrag – Was OB Vogt unter der “Mitte der Gesellschaft” versteht … und was anscheinend nicht – von Vereins- und Ratsmitglied Jörg Drews, der über einen Klick auf diese Zeile erreichbar ist, sorgte seit dem 11. März für Aufsehen. Unter anderem griff die Sächsische Zeitung das Thema in mehreren Veröffentlichungen auf.

Auf www.drews-bautzen.de bezieht Vereins- und Ratsmitglied Jörg Drews erneut Stellung:


Mein Blogbeitrag vom 11. März hat für Aufsehen gesorgt. Direkt am Folgetag hat mir die Sächsische Zeitung einen Fragenkatalog geschickt, in dem ich meine Aussagen erklären sollte. Elf Fragen sollte ich beantworten, in denen meine Aussagen einzeln seziert und bereits suggestiv eingerahmt wurden. Die Position, die die Sächsische Zeitung einnahm, war von vornherein klar. Dennoch habe ich die Fragen beantwortet – am Nachmittag des 13. März. Heraus kamen drei Artikel in der Sächsischen Zeitung.

So schrieb die Sächsische Zeitung am 16. März in ihrer Rubrik „5 in 5 – Fünf Themen in fünf Minuten“ Folgendes:

Jörg Drews wirft Bautzens Oberbürgermeister Spaltung vor

Darum geht’s: Nach einer Antwort des Bautzener Oberbürgermeisters Karsten Vogt (CDU) auf eine Bürgeranfrage zur Sicherheit und Stimmung in Bautzen fordert ihn Stadtrat und Hentschke Bau-Chef Jörg Drews auf, seinen Ton zu mäßigen und seine Haltung zu überdenken.

Das sind die Positionen: Karsten Vogt versteht die Sorgen der Einwohner, lehnt aber Gewalt, Ausgrenzung und den Hass von rechten Demonstranten ab. Er fordere vielmehr eine gemeinschaftliche Aktion gegen solche Entwicklungen. Jörg Drews wirft ihm indes vor, die Stadtgesellschaft zu spalten, bestimmte Menschen auszugrenzen und Meinungen zu unterdrücken; er veröffentlichte dazu einen Beitrag auf seiner Homepage.

So geht es weiter: Ob sich Karsten Vogt davon beeinflussen lässt, wird sich zeigen. So wie es aussieht, bleibt er aber bei seiner Haltung. Spätestens in der nächsten Stadtratssitzung am 26. März begegnen sich der OB und Jörg Drews wieder.

Entschieden gegen Gewalt und Ausgrenzung

Hier wird schon die falsche Prämisse deutlich. Die Sächsische Zeitung stellt meinen Debattenbeitrag so dar, als ob ich im Gegensatz zu OB Vogt nicht gegen „Gewalt, Ausgrenzung und Hass“ wäre. Das bin ich. Ganz entschieden sogar! Schon deswegen, weil ich selbst ständiger Bedrohung ausgesetzt bin, Morddrohungen erhalte und sowohl meine Mitarbeiter als auch ich selbst Gewalt erfahren.

Den gesamten Text gibt es unter www.drews-bautzen.de mittels Klick auf diese Zeile.

BBBz-Standpunkt zur Veröffentlichung von Vereins- und Ratsmitglied Jörg Drews

Der Blogbeitrag – Was OB Vogt unter der “Mitte der Gesellschaft” versteht … und was anscheinend nicht – von Vereins- und Ratsmitglied Jörg Drews, der über einen Klick auf diese Zeile erreichbar ist, sorgte seit dem 11. März für Aufsehen. Unter anderem griff die Sächsische Zeitung das Thema in mehreren Veröffentlichungen auf.

Der Vereins- und Fraktionsvorsitzende des Bürger Bündnisses, Steffen Tech, hat – auch gegenüber der SZ – Stellung bezogen und BBBz-Mitglied Jörg Drews vollste Rückendeckung gegeben:


Jörg Drews hat in seiner leidenschaftlichen und direkten Art, für die er bekannt ist und von uns geschätzt wird, auf einen Brief des Oberbürgermeisters reagiert. Ich persönlich hätte vielleicht andere Worte gewählt, aber inhaltlich teile ich, teilen die Mitglieder des Bürger Bündnisses, die von Jörg Drews geäußerte Kritik.

Der Oberbürgermeister pauschaliert, wertet unterschiedliche Meinungen als Gut und Böse, teilt in Schwarz und Weiss. So einfach ist es aber nicht.

Es mag richtig sein, dass bei den Montags-Demos Einzelne dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen sind. Deshalb aber alle Teilnehmer pauschal in die rechte Ecke zu verorten und für den schlechten Ruf der Stadt verantwortlich zu machen, ist aus meiner Sicht falsch. Die große Mehrheit kommt aber aus der Mitte der Gesellschaft und bringt Woche für Woche ihre berechtigte Kritik an der Sozial-, Wirtschafts- und Migrationspolitik der Regierung zum Ausdruck. Trotzdem wird regelmäßig versucht, die Veranstaltungen, an denen an manchen Tagen mehrere tausend Menschen teilgenommen haben, einen rechten, verfassungsfeindlichen Stempel aufzudrücken. Regionale und überregionale Medien greifen diesen Ansatz nur zu gern auf.

Dass bei der vom OB angesprochenen Versammlung „aus der Mitte der Gesellschaft“ vor einem Jahr auch zahlreiche Demonstranten aus der linksextremen Szene teilgenommen haben, wird hingegen gern verschwiegen. Aber gerade aus diesem Bereich kamen die jüngsten Angriffe auf unsere Demokratie, unsere Werte, unsere Gesellschaft. Das belegen im Internet veröffentlichte Bekennerschreiben zu den wiederholten Brandanschlägen auf Baufahrzeuge von der Bautzener Firma Hentschke Bau. Wenn eine Firma aus unserer Stadt – die hunderte Arbeitsplätze in der Region geschaffen hat, regelmäßig und verlässlich ehrenamtliches Engagement unterstützt und ein Aushängeschild für unser Bautzen im Bezug auf Tradition und Innovation ist – angegriffen wird, macht uns das fassungslos. Es ist beschämend, dass bis heute keine Täter ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden konnten.

Wirft man nun Jörg Drews und Hentschke Bau vor, regelmäßig an „rechten Demos“ teilzunehmen, ist dann nicht auch die Frage legitim, warum sich der Innenminister Sachsens und andere Polit-Prominenz an einer Demo beteiligten, die auch von Linksextremisten und mutmaßlichen Brandstiftern als Bühne genutzt wurde?

Das Bürger Bündnis Bautzen betont regelmäßig, dass jeglicher Extremismus, egal ob politisch rechts oder links motiviert, aber auch religiöser Extremismus zu verurteilen ist. Leider muss man immer wieder feststellen, dass einzelne politische Akteure auf dem einen oder anderen Auge blind sind. Diesen Vorwurf muss man auch dem OB nach seinem Brief vom 12. Februar 2025 machen.

BBBz-Stadtrat Jörg Drews: Was OB Vogt unter der „Mitte der Gesellschaft“ versteht …

… und was anscheinend nicht

In der Sitzung des Stadtrates am 29. Januar fragte ein Bürger, wie man sich das Erscheinungsbild als Stadt Bautzen zukünftig vorstelle. Wie soll die Stadt aussehen? Welche öffentliche Wahrnehmung soll die Stadt haben? Gestellt wurden diese Fragen von einem Aktivisten der Partei Die Linke, umgarnt waren die Fragen mit den typischen Begriffen wie Weltoffenheit und Toleranz, und natürlich gegen rechts. So weit, so klischeebeladen.

Erschreckend ist aber die nun vorliegende schriftliche Antwort des Oberbürgermeisters. Er malt, noch viel mehr als der Fragesteller in der Sitzung des Rates, ein düsteres Bild der Stadt. Bautzen sei ein „überregionaler Hotspot der rechten Szene“, junge Menschen kämen aus allen Bundesländern, „um lauthals ihre menschenverachtenden Parolen zu skandieren und ihre Fahnen zu schwenken“. Deswegen würden die Medien ständig berichten und das „Klischee über den Osten unserer Republik“ bedienen. Die rechte Szene „drücke der Stadt ihren Stempel auf“, er selbst sei deswegen in ständiger Sorge und regelmäßig im Austausch mit der Polizei und dem Staatsschutz.

Den gesamten Text gibt es unter www.drews-bautzen.de mittels Klick auf diese Zeile.

Schluss mit der Gewalt – der Rechtsstaat muss handeln!

Der nunmehr zehnte Anschlag auf das Unternehmen Hentschke Bau ist ein weiterer erschreckender Beweis dafür, dass politisch motivierte Gewalt in unserem Land eskaliert. Diese Tat ist nicht nur ein Angriff auf eine Firma, sondern auf unsere gesamte Gesellschaft, auf Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftliche Stabilität.

Besonders alarmierend ist das Bekennerschreiben der Täter. Dort heißt es: „Wir rufen dazu auf, diese Firma anzugreifen. Ihre Baustellen sind groß und bundesweit zu finden.“

Das ist nicht nur ein Geständnis – es ist eine offene Aufforderung zur weiteren Gewalt! Wer so agiert, handelt in terroristischer Absicht und stellt sich außerhalb der demokratischen Grundordnung. Solche Taten dürfen nicht länger hingenommen werden!

Während sich der Landrat klar positioniert hat, bleiben klare Worte und entschlossene Maßnahmen von Ministerpräsident Kretschmer und Oberbürgermeister Vogt bislang aus. Wie lange noch? Wie viele Anschläge müssen noch folgen, bevor endlich gehandelt wird?

Besonders bedenklich ist in diesem Zusammenhang die linksgerichtete Antwort der Stadtverwaltung auf eine Einwohneranfrage am 12. Februar 2025. Statt sich eindeutig gegen jede Form von Extremismus zu stellen, wurde dort einseitig gegen rechts agitiert – ein fataler Fehler. Denn wer die politische Auseinandersetzung auf diese Weise führt, befeuert genau jene Gewalt, die wir jetzt erleben. Jörg Drews und Hentschke Bau stehen in der linken Szene sinnbildlich für das Feindbild, das man bekämpfen will – mit Worten, aber eben auch mit Taten.

Es muss endlich Konsequenzen geben! Die Täter müssen ermittelt und mit der vollen Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werden. Wer Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung nutzt, greift den Kern unserer freiheitlichen Gesellschaft an.

Wir fordern: Null Toleranz gegenüber politisch motivierter Gewalt – egal von welcher Seite. Der Rechtsstaat muss handeln, bevor es zu spät ist!

Nachruf auf Walfried Gentsch

Mit großem Bedauern müssen wir Abschied nehmen von unserem langjährigen Weggefährten, ältesten Mitglied und Mitbegründer des Bürger Bündnis Bautzen (BBBz), Walfried Gentsch. Am 8. Februar 2025 verstarb er im Alter von 95 Jahren.

Walfried war nicht nur ein Gründungsmitglied, sondern auch eine treibende Kraft des Vereins. Bis ins hohe Alter nahm er aktiv an den (damals noch) Montagstreffen teil und brachte seine Erfahrungen stets mit ein. Besonders bei unseren ersten Einsätzen im Tierheim war er eine unverzichtbare Stütze. Obwohl er damals bereits in seinen 70ern war, beschränkte er sich nicht nur auf theoretische Unterstützung – er packte tatkräftig mit an. Unvergessen bleibt der Moment, als er entschlossen Dachpappe-Rollen über eine Leiter aufs Garagendach trug, ohne sich davon abbringen zu lassen.

Sein Engagement, seine Hilfsbereitschaft und sein Humor werden uns allen in lebendiger Erinnerung bleiben. Er war nicht nur ein wertvolles Mitglied unseres Vereins, sondern auch ein Freund, auf den man sich verlassen konnte.

Walfried hinterlässt eine große Lücke, doch sein Vermächtnis lebt in unserem Verein und unseren Herzen weiter.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen.

Peter Hahne in Bautzen: “Das Flüstern ist beendet”

Am vergangenen Dienstag war der bekannte Journalist, Bestsellerautor und frühere ZDF-Moderator Peter Hahne zu Gast in Bautzen. In einer bis fast auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltungshalle sprach er über die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland – und nahm dabei kein Blatt vor den Mund.

Bereits zu Beginn machte Hahne deutlich, dass er eine Zeitenwende spüre: “In Deutschland herrscht eine Aufbruchsstimmung wie 1989. Die Menschen haben genug – das Flüstern ist beendet.” Hahne zog Parallelen zur Wendezeit und betonte, dass die Bürger zunehmend den Mut hätten, offen Kritik zu äußern.

Scharfe Kritik an der CDU

Besonders hart ins Gericht ging Hahne mit der CDU. Er stellte klar, dass sich die Partei nicht einfach aus der Verantwortung stehlen könne: “Die CDU kann sich nicht herausreden – sie ist Mittäter.” Insbesondere in Sachsen, wo die Partei seit Jahrzehnten an der Macht ist, sieht er sie als maßgeblich verantwortlich für die aktuellen Missstände.

Hahne kritisierte, dass ein wirklicher politischer Wechsel nur mit der AfD möglich sei. “Ansonsten droht mit allen Parteien ein ‘Weiter so’,” warnte er. Seine Aussagen sorgten für emotionale Reaktionen im Publikum, das sich spürbar mit seinen Thesen identifizierte.

“Wer Augen hat, der sehe!”

Mit diesem eindringlichen Appell hinterließ Peter Hahne ein nachdenkliches, aber zugleich motiviertes Publikum.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass Peter Hahne als kritische Stimme in der öffentlichen Debatte weiterhin Gehör findet – und dass seine Worte insbesondere in Sachsen auf fruchtbaren Boden fallen.

Geht wählen – Gestaltet die Zukunft mit!

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

am Sonntag haben wir alle die Möglichkeit, mit unserer Stimme die Zukunft Deutschlands mitzugestalten. Die Bundestagswahl ist ein zentraler Bestandteil unserer Demokratie – sie gibt uns die Chance, mitzuentscheiden, wer unser Land regiert und welche Werte unser gemeinsames Miteinander prägen.

Nutzen wir dieses Recht verantwortungsbewusst! Jede Stimme zählt, um eine Politik zu unterstützen, die soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Stabilität und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen sichert. Wählt mit Bedacht, informiert euch und trefft eine Entscheidung, die unseren demokratischen Grundwerten entspricht.

Keine Stimme für Kriegstreiber!

Besonders in diesen Zeiten ist es wichtig, sich gegen Kräfte zu stellen, die Konflikte befeuern und Deutschland in Kriege verwickeln wollen. Wir rufen alle Wählerinnen und Wähler auf, Parteien zu unterstützen, die sich für Diplomatie, Frieden und eine souveräne Politik im Interesse unseres Volkes einsetzen. Wählt keine Kriegstreiber – wählt eine Zukunft des Friedens!

Geht wählen – für ein starkes, friedliches und gerechtes Deutschland!

Steffen Tech: Rede zum Haushalt 2025

Ende Januar wird traditionell im Stadtrat intensiv über den Haushalt gesprochen. Steffen Tech, Vereins- und Fraktionsvorsitzender des BBBz, positionierte sich in seiner Haushaltsrede klar zu den wichtigsten Kernpunkten.

“Man soll ja immer nach vorn schauen und nicht zurück, trotzdem habe ich bei der Vorbereitung der Haushaltsrede mal 10 Jahre in die Vergangenheit geschaut und einige Schlüsselzahlen mit der Satzung 2015 verglichen.

Die Einwohnerzahl ist seitdem um etwa 4 Prozent gesunken. Die Personalkosten sind im gleichen Zeitraum um 74 Prozent gestiegen. Haben die Personalkosten damals etwas über 30 Prozent vom Haushalt ausgemacht, sind wir heute schon bei fast 32 Prozent. Diese Entwicklung bemängeln wir schon seit Jahren. Zusammen mit anderen Stadtratsfraktionen hatten wir daher einen Beschluss zur Deckelung der Stellen in der Kernverwaltung gefasst. Dieser Beschluss wurde durch die Verwaltung – ich sage mal auf „kreative“ Weise – mit Beschluss der Haushaltssatzung 2024 beseitigt. Wir nehmen zwar wohlwollend zur Kenntnis, dass für 2025 kein nennenswerter Aufwuchs geplant ist, mahnen aber wiederholt eindringlich für die Zukunft an, dass sich die Verwaltung an die Entwicklung der Einwohnerzahlen anpassen muss. Konsolidierung kann und darf auch vor den Verwaltungsausgaben nicht haltmachen.

Bleiben wir beim Thema Konsolidierung. Eine Seite ist die Erhöhung der Einnahmen. Durch Anhebung der Hebesätze ist die Grundsteuer seit 2015 um 30 Prozent gestiegen, die Gewerbesteuer im gleichen Zeitraum um etwa 44 Prozent. Auch haben wir in der Vergangenheit bei den Turnhallengebühren und den Kita-Gebühren steigende Kosten an die Einwohner weitergegeben. Die Schlüsselzuweisungen sind in den letzten 10 Jahren ebenfalls um knapp 60 Prozent gestiegen. Trotzdem steigt das Defizit in den Haushaltssatzungen stetig an. Hatten wir 2015 noch mit -1 Mio. Euro geplant, waren es 2023 schon -5,7 Mio. Euro, 2024 -9,5 Mio. Euro und im Plan 2025 stehen nun -10 Mio. Euro. Dieser Entwicklung müssen wir entgegenwirken, weil unsere Rücklagen endlich sind. Ich erinnere den Herrn Oberbürgermeister auch dieses Jahr an sein Versprechen, dem Stadtrat einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu wollen.

Nun wird ja gern dagegengehalten, die Haushaltssatzung ist ja nur ein Plan, die Jahresabschlüsse sehen in der Regel deutlich besser aus. Stimmt, aber das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass wir es seit Jahren nicht schaffen, geplante Investitionen zeitnah umzusetzen.

Daher muss es unser Ziel sein, verstärkt die bereits beschlossenen Projekte zu realisieren – ich erinnere hier an die lange Liste, die uns 2024 vorgelegt wurde und die die Bauverwaltung nun nach Prioritäten abarbeiten will. Ich bitte in dem Zusammenhang die Bauverwaltung, dem Stadtrat zur nächsten Klausurtagung über den Arbeitsstand zu informieren.

Die Einnahmen einer Stadt können aber nicht nur durch direkte Steuer- und Gebührenanhebungen gesteigert werden. Nachhaltiger sind kluge, gezielte Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Tourismus und Wirtschaft.

Gut ausgestattete Schulen sind wichtig für den Verbleib und den Zuzug von Familien.

Gute Infrastruktur ist Voraussetzung für ansässige Unternehmen – welche Auswirkungen kaputte Straßen und Brücken haben, können wir täglich in den Nachrichten aus der Region mitverfolgen.

Tourismus-Förderung – zum Beispiel durch kostenlose Parkplätze vor den Toren der Stadt und einen direkten, barrierearmen Zugang zu unserer Altstadt – wirkt direkt auf Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Einzelhandel.

Durch Investitionen stärken wir die Handwerker und Bauunternehmen in der Region und sichern Arbeitsplätze.

Konkret fordern wir die Verstärkung der Anstrengungen für die LAB-Ansiedlung. Wer glaubt, dass alles bereits in trockenen Tüchern sei, der irrt. Die Rückschläge in den letzten Monaten zeigen, wir müssen weiter um das Projekt kämpfen, um Bildung und Forschung in die Region zu holen.

Wir setzen uns weiter für die Realisierung eines neuen Altstadtzugangs in Verbindung mit einem Parkplatz und der Sanierung des Burgwasserturms ein. Es ist immens wichtig für den Tourismus, außerdem ist es das einzige Projekt, das nahezu fertig beplant ist und für das uns Fördermittel in Aussicht gestellt wurden. Wenn wir das leichtfertig wegwerfen, gehen wir leer aus in Bezug auf die Strukturwandelgelder und gefährden Arbeitsplätze im Bau- und Gastgewerbe.

Wir müssen Gewerbeflächen schaffen. Gleichzeitig brauchen wir ein Nutzungskonzept für unsere Gewerbegebiete. Nicht jede Fläche ist für jedes Gewerbe geeignet, wie wir ja vor nicht allzu langer Zeit feststellen mussten. So lassen sich schon im Vorfeld Missverständnisse und Fehlplanungen vermeiden.

Diese aufgeführten Investitionen tragen wir ausdrücklich mit, weil sie wichtig sind im Kampf gegen den Einwohnerrückgang und zur Stabilisierung unserer Finanzen beitragen.

Die andere Seite der Konsolidierungs-Medaille ist die Senkung der Ausgaben. Auf die Personalkosten habe ich eingangs bereits hingewiesen. Wir vermissen aber nach wie vor Konsolidierungsvorschläge der Verwaltung – diese habe ich übrigens schon in der HH-Rede 2024 angemahnt. Bisher wurden nur Streichlisten vorgelegt, das ist aber in unseren Augen keine echte Konsolidierung. Es muss weiterhin unser Ziel bleiben, in Zukunft einen ausgeglichenen Haushalt erstellen zu können. Hierfür sind strukturelle Anpassungen notwendig.

Wir begrüßen, dass wir weiterhin Gelder für freiwillige Leistungen eingeplant haben. Bei der Verteilung der begrenzten Mittel muss es aber gerecht zugehen. Während an manchen Stellen die Zuschüsse jährlich angehoben werden, um steigende Kosten auszugleichen, betreiben wir an anderer Stelle eher Symbolpolitik. Beispielhaft sei hier die Sportförderung genannt. Sie verharrt seit mehreren Jahren auf dem gleichen, niedrigen Niveau, obwohl auch die Sportvereine unter den stetig steigenden Kosten für Turnhallennutzung, den Unterhalt ihrer Anlagen, Personalkosten und Betriebskosten leiden. Hier müssen Ausgabensteigerungen durch höhere Mitgliedsbeiträge und Sponsoring ausgeglichen werden. Dass das in der aktuellen wirtschaftlichen Lage in unserem Land zunehmend schwieriger wird, brauche ich nicht zu erklären.

Gleichzeitig spielen aber gerade die Sportvereine eine bedeutende Rolle in der Stadtgesellschaft. Sie vermitteln wichtige Werte wie Toleranz und Fairness, bringen Menschen verschiedener kultureller und sozialer Hintergründe zusammen und fördern so die Integration. Wir begrüßen, dass es Ende 2024 eine erste Gesprächsrunde zwischen Stadtverwaltung und Vertretern der Vereine unter Beteiligung der Stadträte gab. Wir hoffen auf weitere Runden in diesem Format, um die Sportförderung im Sinne der Vereine neu zu gestalten und Bürokratie abzubauen. In Bezug auf die Sportförderung fordern wir auch eine angemessene Erhöhung der Mittel, die den Stellenwert des Sports in der Gesellschaft widerspiegelt.

Am Anfang der Rede habe ich zurückgeschaut, nun will ich auf 2025 vorausschauen.

Neue Politikausrichtung in den USA, der Ukraine-Krieg mit all seinen negativen Auswirkungen hält an, Energie- und Lebenshaltungskosten bleiben hoch, die wirtschaftliche Entwicklung ist eher mau, Neuwahlen in Deutschland, Minderheitsregierung in Sachsen – alles Faktoren, die wir nicht oder nur indirekt beeinflussen können, die aber große Auswirkungen auf unsere Stadt, die Region und die Menschen, die hier leben.

Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam das Beste aus den aktuellen Umständen machen, dass wir zusammen wichtige Projekte voranbringen – es gibt da ja nicht nur Unterschiede, sondern fraktionsübergreifend auch Schnittmengen. Es bringt uns nicht voran, wenn wir uns gegenseitig blockieren, weil der eine dem anderen den Erfolg nicht gönnt. Wir müssen mehr miteinander reden – und auch zuhören. Streiten in der Sache ist erlaubt und erwünscht, am Ende muss man aber auch kompromissfähig sein bzw. demokratische Spielregeln und Mehrheiten anerkennen. Das erwarten unsere Wählerinnen und Wähler von uns.”

Leckerlies und Respekt für Tiere: Spende für das Tierheim Bautzen

Es ist eine kleine Tradition geworden, dass BBBz-Mitglied Jörg Drews zum Jahresende die Aufwandsentschädigungen, die er als Ratsmitglied das Jahr über erhält, in Form einer Spende an eine gemeinnützige Organisation weitergibt. In diesem Jahr bekommt das Bautzener Tierheim die Unterstützung. Am heutigen Tag hat Jörg Drews Futter im Wert von 1.500 Euro in einem Fachgeschäft der Stadt gekauft und dieses dann an das Tierheim übergeben. Der Bedarf wurde zuvor mit dem Tierheim, das auch dem Deutschen Tierschutzbund angehört, abgestimmt.

Jörg Drews zur Aktion: “Mit der Aktion für Tiere möchte ich ein Zeichen setzen, dass auch Tiere unseren Respekt verdienen. Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke – zumindest dann nicht, wenn die Entscheidung nicht reichlich überlegt ist, das Wohlbefinden des Tieres und dessen liebevolle Haltung nicht dauerhaft gewährleistet werden kann. Was wir Tieren antun und wie wir mit Tieren umgehen, sagt viel über unsere Gesellschaft aus. Wer mich privat kennt, erlebt, dass ich mich auch persönlich sehr für den Tierschutz und eine artgerechte Haltung engagiere. Tiere liegen mir am Herzen. Auch das möchte ich mit der Spende zum Ausdruck bringen.

Vor allem aber möchte ich auf diese Weise eine lokale Initiative unterstützen. Im Tierheim wird weitgehend ehrenamtlich gearbeitet. Das ist keineswegs selbstverständlich. Und allzu oft gerät der Tierschutz bei all den Problemen, die Menschen mit- und untereinander haben und bei all der Not in der Welt in den Hintergrund. Die Tierheime laufen über mit Tieren, die abgegeben oder gar ausgesetzt werden, weil Frauchen oder Herrchen sich den Unterhalt nicht mehr leisten können. Es ist traurig.

Ich würde mich freuen, wenn auch andere meinem Beispiel folgen und dem Tierschutz mehr Bedeutung verleihen würden. Tiere geben uns so viel. Tiere sind nicht selten die besseren Menschen.

In diesem Sinne wünsche ich allen fröhliche und entspannte Weihnachten und einen guten Start in ein hoffentlich besseres Jahr 2025.”