“Natürlich begrüßen wir die Investition der Stiftung für das Sorbische Volk in Bautzen. Leider ist es allen Beteiligten nicht gelungen, ein Konzept für die Bebauung der gesamten westlichen Fläche am Lauengraben (also einschließlich der Äußeren Lauenstraße) zu entwickeln. Der neu entstehende Quer-Riegel wird hinter den wenig attraktiven Fassaden der Äußeren Lauenstraße “verschwinden”. Hier wurde fahrlässig die große Chance vergeben, an historischer Stelle das Sorbische hervorzuheben. Unsere Vorschläge, die Grundstücke in die Planung einzubeziehen, wurden leider nicht berücksichtigt. Wird die Baulücke zu einem späteren Zeitpunkt geschlossen, “verstecken” wir den sorbischen Wissensspeicher im Hinterhof.
Der Siegerentwurf folgt natürlich der Funktion als Archiv. Allerdings hätte man die Fassade aus unserer Sicht schon etwas “aufregender” gestalten können. Selbst wenn in der Zukunft einmal der Lückenschluss erfolgt, wird eine fast fensterlose Fassade zum Lauengraben hin sichtbar bleiben – kein Vergleich zum historischen “Wendischen Haus”, das einst am Eingang zur Stadt das Stadtbild prägte.”